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Der
Tsartse 6346 m
steht in einer Gruppe von Bergen ca. 20
km nordöstlich des Dhaulagiri,
am Rande des Hiddenvalley. Schon im Jahr 2000 erregte er die
Aufmerksamkeit von Frank Meutzner und Olaf Köhler bei der
Erkundung des Dhaulagiri.
Im Sommer 2002 wurde der Berg von der nepalesischen Regierung
zur Besteigung freigegeben.
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Die
Berggruppe vom 6012m hohen Dhampuspeak aus gesehen.
Rechts der Tsartse, links daneben der Tashi
Kang. Das Basislager soll am Anfang des großen
Schneefeldes errichtet werden |
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Gruppe Tsartse vom
Frenchpass |
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Hiddenvalley |
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Laut
Aussagen unserer Agentur Asian Trekking wäre das Erreichen
des Gipfels eine Erstbesteigung.
Die Besteigung dieses Berges und / oder des Tashi
Kang 6386m stellt eine besonderes
Abenteuer dar. Da die Berge offiziell noch nicht bestiegen wurden
gibt es keinerlei Informationen über mögliche Routen.
Selbst ein Platz für das Basislager ist nicht bekannt.
Wir wollen es zwischen den beiden Sechstausendern aufbauen.
Wir hoffen, von dort aus gute Aufstiegsmöglichkeiten zu
finden.
Der
Dhaulagiri 8167m
ist der siebenthöchste Berg der Erde.
Der "Weiße Berg"
wie er genannt wird, ist einer der Berge um deren Erstbesteigung
sehr lange gekämpft wurde. 1950 starteten die Franzosen
erste Versuche. Terray, einer der besten Bergsteiger seiner
Zeit sagte danach "Der Dhaula wird nie bezwungen werden."
Im Anschluß gelang den Franzosen die erste Besteigung
eines Achttausenders, der Annapurna. Weitere sechs Expeditionen
versuchten bis 1959 vergeblich ihr Glück amDhaulagiri.
Langanhaltende Schlechtwetterpassagen, starke Stürme und
technische Schwierigkeiten verhinderten einen Sieg. Fritz Moravec,
Leiter der Österreichischen Expedition 1959, die als erste
den Aufstieg über den Nordostgrat versuchten, bezeichnete
ihn nach dem erfolglosen Versuch als "Berg
ohne Gnade". In der Fachwelt
wurde der Berg mittlerweile als schwierigster Achttausender
bezeichnet und die Frage wurde immer größer wem die
Erstbesteigung endlich gelänge. Mittlerweile sind alle
Achttausender bis auf den Shisha
Pangma, der allerdings noch nicht
freigegeben wurde, bestiegen.
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Bei Aufstiegsroute über den Nordostgrat
in Bildmitte sucht man bei Stürmen vergebens einen
geschützte Stelle. |
Im Frühjahr
1960 startete dann eine 13 köpfige internationale Expedition
unter Führung des Schweizers Max Eiselin.
Mit dabei Schweizer, Franzosen, Österreicher, Polen, Kalifornier
und der Deutsche Peter Diener. Diener stammt aus Sachsen ist
aber in den fünfziger Jahren in die Schweiz umgesiedelt.
Seinen deutschen Paß hat er zusätzlich behalten und
wird nun gern als Sachse oder Deutscher angeführt der an
einer Achttausendererstbesteigung teilgenommen hat.
Die Expedition nutzt die Erfahrungen der Österreicher von
1959 und geht über den Nordostgrat. Mit im Einsatz ein
Flugzeug, die legendäre Pilatus Porter Maschine mit dem
Namen "Yeti". Erstmals
in der Besteigungsgeschichte kommt ein Flugzeug zum Einsatz.
Die Maschine landet im Nortcol, 5700m hoch und bringt Ausrüstung
und Teilnehmer dorthin. Es ist die bisher weltweit höchste
Landung eines Kleinflugzeuges. Im Laufe der Expedition verunglückt
dann aber die Maschine in der Nähe des Dhampuspasses, der
Steuerknüppel war abgebrochen. Den Piloten ist glücklicherweise
nichts passiert. Noch heute liegen die Reste des "Yetis"
am Eingang zum Hidden Valley.
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Die Reste des "Yeti" sind
vom Dhampuspeak aus gut zu sehen. |
Nach wochenlangem
Kampf erreichen Ernst Forrer, Albin Schelbert, Kurt Diemberger,
Peter Diener sowie Nyima Dorje und Nawang Dorje am 13. Mai 1960
den Gipfel. Zehn Tage später stehen zwei weitere Teilnehmer
auf dem Gipfel, Hugo Weber und Michel Vaucher. Die Besteigung
erfolgte bei allen ohne zusätzlichen Sauerstoff.
Kurt Diemberger bezeichnete nach der Expedition den Dhaulagiri
als "Berg der Stürme".
Auch in heutigen Expeditionsberichten liest man oft von schweren
Stürmen und ungewöhnlich lang anhaltenden Schlechtwetterpassagen.
Erst 1969 wurde eine zweite Besteigung versucht, die fehlschlug.
1970 gelang sie durch eine japanische Expedition.
Die Sachsen wollen ebenfalls über den Nordostgrat zum Gipfel.
Das erste Lager soll im Nortcol aufgebaut
werden. Auf dem Weg dorthin befindet sich die einzige lawinengefährdete
Stelle des Aufstieges. Bis auf diese Passage bei der Querung
unterhalb der sogenannten "Eigerwand"
und die vielen verdeckten Spalten um das Lager 1 sowie den Anfang
des Nordostgrates gilt der Berg als relativ sicher vor objektiven
Gefahren.
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Der Dhaulagiri mit der
großen
als "Eiger" bezeichneten Felswand |
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Die Aufstiegsroute über
den ausgesetzten Schnee- und Felsgrat |
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Wo und wieviel
Lager danach errichtet werden, wird von den Bedingungen abhängen.
Es gibt die Möglichkeiten mit zwei oder drei weiteren Lagern
zu arbeiten. Bis zum Gipfel gibt es mehrere technische Schwierigkeiten
wie z. Bsp. eine 300m lange 50 Grad steile Eiswand. Die Schlüsselstelle
stellt eine 50 m hohe ca. 70 Grad steile Felsstufe in ca. 7100m
dar.
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