Der Langtang Lirung ist
mit einer Höhe von 7232 m der höchste im Langtang-Helambu
Nationalpark, der sich nördlich von Kathmandu erhebt.
Die beeindruckende, formschöne und schneeweiße
Pyramide ist an den seltenen klaren Tagen von der nepalesischen
Hauptstadt aus zu sehen. Durchweg schwierige Aufstiege führen
zum Gipfel. Wir haben uns für den Südostgrat entschieden.
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Langtang
Lirung Foto: Frank Meutzner |
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Die Erstbesteigung des Langtang Lirung
erfolgte 1978 durch japanische Bergsteiger über diese
Route. Seitdem haben gerade mal 48 Bergsteiger den Gipfel
erreicht. Besteigungen des Langtang Lirung sind selten geworden,
die letzte Besteigung fand 1995 statt. Unsere Expedition wird
die erste deutsche Expedition sein obwohl schon eine deutsche
Besteigung gelungen ist. Barbara Leitz erreicht am 10.11.1989
im Rahmen einer Schweizer Expedition den Gipfel.
In einem Gespräch mit Frank Meutzner, der den
damaligen Expeditionsleiter in Andermatt besuchte, äußerte
sich Bergführer Hans Berger zu den Schwierigkeiten der
Route "
In den Alpen gibt es keinen vergleichbaren Grat..., den Peutereygrat
(ein langer und anspruchsvoller Anstieg) auf den Mont Blanc
sollte man als "Morgenspaziergang" betrachten".
Die gezeigten Fotos und Schilderungen Bergers verdeutlichten
Meutzner die Schwierigkeiten des Aufstiegs. Klettertechnisch
gesehen dürfte es wohl der anspruchsvollste Berg sein,
an dem wir uns je versucht haben.
Auch unsere Expedition wird in diesem Herbst höchstwahrscheinlich
allein am Berg sein. Das Bergsteigen in Nepal konzentriert
sich zunehmend auf nur wenige Berge. Von den 40 für die
Frühjahrssaison 2004 von der nepalesischen Regierung
vergebenen Permits entfallen 11 auf den Mount Everest und
6 allein auf die Ama Dablam. Es gab keine Expedition am Kangchendzönga,
keine an der Annapurna und niemand war am Langtang Lirung.
Man kann also sehr wohl im nepalesischen Himalaya noch die
Ursprünglichkeit und Einsamkeit bei Expeditionen an großen
Bergen genießen.