Sächsische Himalaya Gesellschaft e.V.
Genau auf dieser Route ist zur Zeit auch eine Trekkinggruppe unterwegs, die uns im Basislager besuchen will. Die elfköpfige Truppe muß allerdings vorher einen 4200m hohen Paß überwinden, bevor sie das Haupttal erreichen. Temperaturen von ca. 25 °C ließen uns gehörig schwitzen. Nach sieben Stunden erreichten wir unser Tagesziel, das Dörfchen Deng. Am zweiten Tag wurde der Weg dann zunehmend steiler und beschwerlicher, und langsam gewannen wir an Höhe. Ein idyllischer kleiner Campingplatz, mitten im Wald, war unser zweites Tagesziel. Als wir ankamen, begann es stark zu regnen. Um beim Aufbauen unserer kleinen Schlafzelte nicht naß zu werden, wendeten wir einen Trick an: Im großen Küchenzelt bauten wir die Zelte auf und mit Schirmen ausgestattet schafften wir sie dann ins Freie.Wir nannten es die "Zeltwerft".
Philim
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"Zeltwerft"
Manaslu, 8163 m
Am nächsten Morgen hatten wir eine herrliche Sicht auf die umliegenden Berge. Der dritte Marschtag führte zuerst am Police-Checkpoint in Namrung vorbei. Hier wurden unsere Trekkingpermits und das Expeditionspermit kontrolliert und abgestempelt. Danach ging es immer stetig ansteigend weiter. Der Blick wurde frei zu schwierig zu besteigenden Siebentausendern wie dem Peak 29 und dem Himalchuli. Als wir unser Etappenziel, das Dörfchen Lho, in 3100m Höhe erreichten, erblickten wir zum ersten Mal das Ziel unserer Träume, den 8163m hohen Manaslu. Diese gigantische, strahlend weiß vergletscherte Doppelspitze überragte die Wälder von Lho um mehr als 5000 Meter. Wer am nächsten Morgen zeitig genug aufstand konnte erleben, wie die Sonne den Manaslu golden einfärbte, ein unvergeßlicher Anblick.
Unsere vierte und letzte Etappe führte uns nach Sama Gompa. Es war ein bequemer Fußmarsch und so konnten wir den Blick auf unseren Traumberg in aller Ruhe genießen. Auf einer idyllischen Wiese schlugen wir unser Basislager auf und richteten uns vorübergehend ein.
Schon am Tag nach unserer Ankunft stiegen wir ins
ABC auf. Die Bewohner von Sama Gompa unterstützten uns beim Transport der Lasten ins
vorgeschobene Basislager (auch Upper oder Higher Basecamp genannt). 1200 Höhenmeter waren
zu bewältigen. Das Lager liegt am Ende einer großen Moräne in einem kleinen
geschützten Sattel. Am Freitag, dem 9.4., soll der Umzug ins ABC abgeschlossen sein. Das
Wetter spielt bis jetzt gut mit und aufgrund der geringen Niederschlage in den letzten
Monaten blieben die erwarteten Probleme mit dem vielen Schnee währen des Trekkings aus.
Mit uns sind zur Zeit noch 3 weitere Expeditionen hier. Ed Viestor, von dem das neue
Everestbuch ist und sein Freund Vaikka Gustafsen, ein Finne. Dann ist noch eine spanische
Truppe mit 5 Teilnehmern eine kanadische Expedition mit sieben Teilnehmern da. Diese
Truppe haben wir schon am Cho Oyu 1997 getroffen.
Herzliche Grüße an alle im Namen aller Expeditionsmitglieder sendet Frank
Meutzner
Mönche in Sama Gompa
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