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OB
Wagner ist Schirmherr der Everest 2001 |
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Der
Schirmherr der "Everest 2001"-Expedition, OB
Wagner, verabschiedete Götz Wiegand, Frank Meutzner
und Jörg Stingl (v. li.), drei der fünf Alpinisten,
die am 20. März zum höchsten Berg der Erde starten.
Der Mount Everest mit seinen 8848 Metern gilt
als besondere Herausforderung. Dies trifft umso
mehr auf Expeditionen, die auf Sauerstoff bei
der Besteigung verzichten, zu. Schon 1996 versuchten
sich sächsische Alpinisten an diesem Berg. Der
Gipfel konnte nicht erreicht werden, da die
Rettung eines japanischen Bergsteigers in über
8000 Metern Höhe wichtiger war. Trotzdem stiegen
drei Teilnehmer ohne zusätzlichen Sauerstoff
auf eine Höhe von knapp 8500 Metern.
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Der
Schirmherr der "Everest2001" verabschiedet
die Expeditionsteilnehmer Götz Wiegand,
Frank Meutzner und Jörg Stingel (v.li.)
Dresdner Amtsblatt
9/2001 |
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Pressekonferenz
Auszug aus SZ Beitrag vom 16.03 |
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Vorstart-Fieber herrscht
bei der sächsischen Everest-Expedition. Das Programm von gestern
war voll: Talk-Runde im Karstadt mit rund 100 Leuten und Unterschriften
im frisch gedruckten "Gipfelträume".
Das Buch von Expeditionsleiter
Götz Wiegand und Stellvertreter Frank Meutzner kam erstmals
an die Leser. Medien und Sponsoren stellten am Vormittag ihre
Fragen.
Noch wichtiger: 550 Kilo Fracht sind für die fünf Extrem-Alpinisten
seit gestern auf dem Weg. Götz Wiegand weiß: "Es kommt noch
einiges dazu. Verpflegung, Benzin und Ausrüstung, die in Nepal
deponiert ist. Ich rechne alles in allen mit anderthalb Tonnen."
Die
Sachsen
sind nicht die einzigen, die sich jetzt auf den
Weg machen. "20 bis 25 Expeditionen sind an der
Südseite", sagt Götz Wiegand. "Etwa 200 Leute."
Vom Norden kommen noch einmal so viele. Es wird
eng am Berg der Berge. Das beunruhigt |
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"Es sind viel zu viele dort",
weiß der Expeditionsleiter. "Einige hätten ohne künstlichen
Sauerstoff keine Gipfel Chance.
1996 erlebte ich indische Grenzpolizisten am Berg.
Bei denen mischte sich Inkompetenz mit nationalem Stolz -
eine ganz gefährliche Mischung.
Und dann haben wir noch die Kommerziellen.
Deren Qualifikation ist
das Geld." Die Sachsen schmieden bereits Besteigungs-Taktiken
für den Gipfel-Tag, um Staus aus dem Weg zu gehen. "Wer mit
Sauerstoff geht, der kann an den Schlüssel-Stellen auch warten",
weiß Frank Meutzner.
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"Wir
nicht. Uns fehlt dann der nötige Sauerstoff." Trotzdem
bleiben die Sachsen dabei: Sie gehen ohne Gas-Flaschen.
Götz Wiegand vermutet: "Wir werden als Expedition
die einzige sein, die das so konsequent durchzieht." |
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Immer
noch treffen Bestellungen für Grußpostkarten
ein. 1 600 zahlten schon zwölf Mark oder mehr ein für einen
Basislager-Gruß. "Das ist ein Drittel mehr als sonst", sagt
Frank Meutzner.
Immerhin kostet die Tour
280 000 Mark. "Uns unterstützen viele in Sachsen. Eine Frau
rief mich an. Sie sitzt im Rollstuhl. Ich sagte ihr, dass
sie nichts einzahlen soll, trotzdem die Karte bekommt. Doch
sie wollte uns unbedingt unterstützen, überwies 30 Mark.
"Ich schäme mich
fast dafür. Warum so viele mit uns mitfiebern ist ein Phänomen."
Heute ist es in Dresden wieder zu erleben, wenn in der Neuen
Mensa (Bergstr. 51/Beginn 20 Uhr) die Abschiedsparty
für die fünf Everest-Sachsen steigt. Dabei sind nicht nur
1 000 Liter Freibier und die Band TSO Zugnummern. Die Gipfelstürmer
dürften es vor allem sein.
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