Der Berg
Der Mount Everest, von den Tibetern Chomolungma- und in Sanskrit auch Shagharmatha
genannt, ist mit 8848m der höchste Punkt unserer Erde.
Er befindet sich 86°55´ östlicher Länge und 27°29´ nördlicher Breite,
im Mahalangur-Himal.
Am 8. Juni 1924 brechen Mallory und Irving vom Lager VI (8.300m) zum Gipfel auf,
am Nachmittag werden sie von Odell bei ca. 8.600m kurz unterhalb des Second Step zum
letzten Mal gesehen. Bis heute ist nicht geklärt, ob die beiden den Gipfel erreicht
haben oder nicht.
In den Jahren 1933, 1935, 1936, und 1938 folgten weitere Expedition der Briten, alle
über die gleiche Route aber keine erreichte mehr die "Norton-Höhe".
Dazu kommen noch die drei Versuche von Einzelgängern die mit Hilfe weniger Sherpas
den Berg bezwingen wollten. Im Jahr 1934 war es Wilson, der dabei zu Tode kommt.
Denman versucht es 1947, ist aber genau so zum Scheitern verurteilt wie Larsen im
Jahre 1951.
Nachdem Nepal zugänglich geworden ist, erkunden Briten und Amerikaner, 1950 und 1951
die Südseitedes Berges. Die Schweizer brechen das Everestmonopol der Engländer und
schicken 1952 zwei Expeditionen an die Südseite des Berges. Zwar erreichen Lambert
und Norgay am Südostgrat 8.500m, aber der Gipfel blieb ihnen verwehrt. Das nächste
Jahr folgte und mit ihm die 10. Britische Everestexpedition. Dieser Englischen
Großexpedition unter der Leitung von John Hunt war es vergönnt den Thron der Götter
erstmalig zu besteigen. Am 29. Mai 1953 standen der Sherpa Tenzing Norgay und der
Neuseeländer Edmund Hillary gemeinsam auf dem Gipfel der Erde.
Im Jahre 1960 gelingt nun auch die erste Begehung der Nordroute, eine großangelegte
Chinesische Mammutexpedition unter Leitung von Shih Chanchun erreicht, mit vier
Teilnehmern, in den Morgenstunden des 25. Mai den Gipfel. Diese Besteigung war in
westlichen Kreisen lange Zeit sehr umstritten, wird heute aber allgemein anerkannt.
Die erste Überschreitung fand 1953 statt. Thomas Hornbein und William Unsoeld
erreichten am 22. Mai den Gipfel über den Westgrat und stiegen zum Südsattel ab.
Mit der Japanerin Junko Tabei steht am 16. Mai 1975 die erste Frau auf dem Gipfel des
Everest.
Heute gibt es dreizehn verschiedene Aufstiege am Everest, der meistbegangene und der
mit der höchsten Erfolgsquote ist der Südostgrat.
Bisher erreichten etwas über fünfhundert Bergsteiger den Gipfel, davon haben ihn wohl
nur 52 wirklich bestiegen, sie nämlich verzichteten auf die Benutzung von
zusätzlichem Sauerstoff.
Die nächsten waren 1996 unsere 1. Sächsische Mount Everestexpedition.
Wir waren in der Vormonsunzeit am Berg und versuchten ebenfalls an der klassischen
Nordroute. Nach einer dramatischen Rettungsaktion des Expeditionsleiters einer
Japanischen Universitätsexpedition, erreichten Thomas Türpe, Jörg Stingl und
Timothy Riches noch 8.500m. Die Sachsen operierten ohne künstlichen Sauerstoff und
ohne Sherpas am Berg.
In der Nachmonsunzeit 1996 versuchte sich Lutz Protze (mit künstlichem
Sauerstoff) erneut am Everest, diesmal von Süden im Rahmen der Everest Trilogie von
Ralf Dumjovits. Aber auch diesmal war ihm
kein Erfolg beschert, die Expedition endete nach dem Lawinentod zweier Sherpas noch
weit unterhalb des Südsattels.
Es ist bis heute noch keinem Ostdeutschen gelungen den Gipfel zu erreichen
und noch keinem Deutschen ist es geglückt die klassische Nordroute zu begehen.
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